Begründerin und Erststifterin der Stiftung Lauenstein ist Lieselotte Schnell. Sie wurde 1939 in Berlin geboren und ist Mutter von zwei Söhnen, bei denen im Kleinkindalter eine geistige Behinderung festgestellt wurde.
Im Jahr 1966 hat Lieselotte Schnell erste Berührungspunkte zur anthroposophischen Heilpädagogik und Sozialtherapie. 1969 wird der älteste Sohn in eine auf anthroposophischer Grundlage arbeitende Heimsonderschule eingeschult, sein jüngerer Bruder folgt ihm 1972.
Beide Söhne absolvieren dort ihre Schul- und Werkstufenausbildung, während sie die gesamten Schulferien im Elternhaus verbringen. Bis 1989 arbeiten sie in den der Heimsonderschule angegliederten Werkstätten für behinderte Menschen und übersiedeln dann in eine anthroposophische Dorfgemeinschaft, wo sie bis heute leben und arbeiten und ein ausgefülltes und zufriedenes Leben führen.
Seit 1970 engagiert sich die Stifterin ehrenamtlich für die anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie. In den 1990 er Jahren schließen sich die Mitarbeit und Leitung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe "Neugründungen" (Neugründungen von anthroposophischen Lebensgemeinschaften für erwachsene Menschen mit besonderem Hilfebedarf) von Anthropoi Bundesverband und Anthropoi Selbsthilfe an. Außerdem erfolgte für viele Jahre eine Mitarbeit in der Geschäftsstelle von Anthropoi Selbsthilfe sowie für einige Jahre dort auch die Wahrnehmung von Vorstandsaufgaben.
Besondere Lebensumstände ermöglichen Lieselotte Schnell 1993 die Stiftung Lauenstein, eine gemeinnützige Stiftung für anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie, zu begründen.
Die Stiftung kooperiert eng mit dem Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen e.V. (kurz: Anthropoi Bundesverband) und der Bundesvereinigung Selbsthilfe im anthroposophischen Sozialwesen e.V. (kurz: Anthropoi Selbsthilfe).